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Kardiologischer Notfall auf der A81

Brütende Hitze oder strömender Regen? – Mit welchen Bedingungen musste die Jugendrotkreuz(JRK)-Mannschaft am Mo, 11.07.16 bei Ihrer Übung am Abend rechnen?

Die Organisatoren hatten für diese Einsatzübung so manche Schwierigkeiten parat. Zum Ersten sollte der Einsatzort mit Hilfe von UTM-Koordinaten und einer Karte ermittelt werden. Zum Zweiten natürlich die besonderen Gefahren einer Autobahn … wenn auch die Übung auf einem Parkplatz stattfand. Zum Dritten die Zusammenarbeit mit der Polizei vom Verkehrskommissariat Weinsberg.Letztlich auch die Besonderheit des „Verletzungsmusters“.

Eine weibliche Person bemerkte während der Fahrt „Herzstechen“. Sie konnte jedoch den Autobahnparkplatz noch ansteuern. Dort jedoch stieß sie auf ein anderes Fahrzeug auf. Alle Airbags waren ausgelöst. Die Beifahrerin reagierte panisch.

Würde der Einsatzleiter des JRK´s seine Mannschaft richtig einweisen? Absichern der Unfallstelle, Erstversorgung der Fahrerin (sie hatte ja aufgrund des Auffahrens ein Halswirbel-Trauma und zusätzlich immer noch die Herzschmerzen), Bergung der verletzten Person und gleichzeitig das intensive Betreuen der Beifahrerin?

Soweit die Planungen. – Wie aber sah die Wirklichkeit aus?

Kurz vor Übungsbeginn regnete es in Strömen. Der Autobahnparkplatz „Kiefertal“ stand voll mit LKW´s. Trotzdem brachten unsere Mimen ihr Fahrzeug noch unter.

Die Alarmierung erfolgt (über Draht). Die Jugendlichen – im MTW – trafen bei P&R-Parkplatz Eisenhut auf die Streife des Verkehrskommissariat. Die Polizisten entschieden sich für eine „Anfahrt mit Signal“. Währenddessen lief die Uhr des Organisators unerbittlich. Nach 15min trafen die beiden Fahrzeuge an und mussten – in zweite Reihe – parken. Die Polizei sperrte den Parkplatz, sodass für unsere Jugendlichen keine Gefahr bestand.

In einer ersten Sichtung erkannten die Jugendlichen die Verletzungsschemata und berichteten ihrem Einsatzleiter. Dieser forderte bei der Übungsleitstelle verschiedene Kräfte nach.  Während dessen begannen die Jugendlichen mit ihren Maßnahmen. Anlegen der HWS-Krausen, Bestimmung diverser Parameter (z.B. Blutdruck) und der ständige Betreuung der Verletzten.

Während dessen starteten die beiden Polizeibeamten mit ihrer Unfallaufnahme. Dabei lernten unsere Jugendlichen, dass es eigentlich ganz einfach ist, mit der Polizei zusammen zu arbeiten. Schließlich haben alle das gleiche Ziel: Den Verletzten (und den Angehörigen) zu helfen.

Nach einiger Zeit gelang es den JRK´lern die beiden Personen zu bergen.

Weiterhin mussten die beiden Verletzten betreut werden, bis ... ja, bis wann?

Der Einsatzleiter und die Jugendlichen staunten nicht schlecht, als 25min ab Erstalarmierung tatsächlich ein Rettungswagen – RTW – auf dem Parkplatz eintraf.

So mussten die Jugendlichen die geborgenen Personen an die RTW-Besatzung übergeben.

Zwei Jugendlichen mussten (oder: durften?) dem RTW-Personal assistieren. So wurde dort u.a. ein EKG aufgenommen.

Nach 45min gab der Organisator das „Einsatzende“ bekannt. Diese Zeit wurde bewusst gewählt, denn ein Patient sollte spätestens nach einer Stunde im Krankenhaus eintreffen. Alle – Jugendliche und Betreuer – halfen zusammen, alle benötigen Dinge in die Fahrzeuge zu räumen.

So fuhr man dann in einer Kolonne zum Verkehrskommissariat nach Weinsberg. Dort stellten „unsere beiden Polizisten“ den Jugendlichen ihr Fahrzeug mit Inhalten vor und erläuterten das korrekte Absichern einer Unfallstelle.

Anschließend trafen sich alle im Besprechungsraum des  Verkehrskommissariat. Während der Stärkung mittels „Fleischkäsweckle“ und Getränken besprachen die Organisatoren den Übungsverlauf. Nach zwei Stunden war dann „Dienstende“.

Ein großer Dank gilt:

  • dem Verkehrskommissariat für das Sichern und den informativen Vortrag
  • dem THW Weinsberg, welche die Übung auf Video aufzeichnete
  • den Mitgliedern des DRK Weinsberg, Erlenbach und Abstatt für die vielfältige Unterstützung
  • und unseren Jugendlichen, die sich dieser komplexen Aufgabe stellten.

Jugendliche und Helfer